Lauterbacher Gruppe im Löscheinsatz
Freitag, 28.10.2016
Leistungsprüfungen sind ein wichtiger Bestandteil im Übungskalender einer Feuerwehr. Alle zwei Jahre laden wir hierzu Schiedsrichter des Kreisverbandes ein unsere Fertigkeiten zu prüfen. Nach einer ausgiebigen und guten Vorbereitung absolvierte die junge Gruppe den Wasseraufbau mit drei C-Rohren fehlerfrei und innerhalb der vorgegebenen 200 Sekunden. Erstmalig nahm Tobias Duveneck an einer Leistungsprüfung dieser Art teil. Seine sichere und schnelle Arbeitsweise überzeugte die Prüfer und belohnte ihn mit einem Abzeichen in Bronze. Thomas Seitz absolvierte eine einwandfreie Führungsarbeit als Gruppenführer, auch für ihn eine Premiere, und erhielt die Spange in Silber. Carina Auracher, Nina Preßmar und Johannes Groß legten das Abzeichen ebenfalls in der der zweiten Stufe Silber ab. Sichere Ausführung bei den Knoten und beim Saugschlaukuppeln ließen hier kaum Platz für Kritik. Phillip Reinbold und Walter Rödig, als Maschinist, konnten alle Fragen zu Fahrzeugkunde beantworten, die für die goldene Auszeichnung (Stufe 3) nötig sind. Auch Katharina Schmid beantwortete Fragen zu erste Hilfemaßnahmen richtig und freute sich über das Abzeichen in Gold/Blau. (Stufe 4) Ein besonderen Einsatz zeigte Andreas Neuhäusler, der bereits alle Stufen absolviert hat, und sich die Zeit nahm, um die Gruppe zu komplettieren. Anschließend wurde auf die erfolgreiche Arbeit der Gruppe und Ausbilder im Feuerwehrhaus angestoßen.
Neues Löschfahrzeug der Feuerwehr Lauterbach
Am Freitag den 13.3.2015 war es soweit. Wir durften ein neues Mittleres Löschfahrzeug (MLF) bei der Firma Lentner in Hohenlinden in Empfang nehmen.
Durch unsere teilweise schwierige Versorgung mit Löschwasser und die gestiegenen Anforderungen an uns, war die Beschaffung eines neuen Fahrzeuges mit Wassertank erforderlich.
Ein Gutachten der Gemeinde schlug ein Fahrzeug der Klasse 12,5 t für uns vor. Nach langer Diskussion fiel unsere Wahl jedoch auf ein wendigeres MLF. Trotz des kleineren Typs bietet es uns einige Vorteil und rüstet uns zeitgemäß aus.
Als Fahrgestell ist ein MAN TGL mit einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen gewählt worden. Das Fahrzeug kann somit von nahezu jedem PKW-Führerscheinbesitzer gefahren werden. Für jüngere Fahrer gibt es die Möglichkeit sich zusätzlich, mit einigen Übungsstunden und einer kleinen Prüfung, für die Klasse der 7,5t zu qualifizieren. Die hierfür erforderliche Ausbildung erfolgt in der Feuerwehr selbst und muss lediglich extern geprüft werden. Dadurch wird viel Zeit und Kosten für zusätzliche Führerscheine gespart und unser Fahrzeug wird auch in Zukunft kein Hindernis darstellen.
Neben diesem grundlegenden Aspekt sind weitere wertvolle Ausstattungsmerkmale vorhanden. Erstmalig sind wir mit einer festeingebauten Pumpe ausgestattet. Die Leistung beträgt maximal 1000 Litern in der Minute. Das umständliche Entnehmen mit 4 Mann der alten Tragkraftspritze zu Einsatzbeginn entfällt nun. Wir sparen so nicht nur Kraft, sondern auch wertvolle Zeit. Zusätzlich ist ein sogenannter Schnellangriff eingebaut. Hier ist ein Abgang der Pumpe bereits mit einem Schlauch verbunden. Innerhalb weniger Minuten kann sofort mit dem Löschen begonnen werden, bzw. wir sind in der Lage wesentlich schneller in einen brennenden und verrauchten Raum zu treten und eventuelle Verletzte zu retten. Die Wasserversorgung über unseren 600 Liter Tank unterstützt diese schnelle Arbeitsweise. Früher musste zuerst das Wasser aus einem Hydrant oder offenem Gewässer gefördert werden, nun kann parallel gearbeitet werde. Der Tank dient somit der anfänglichen Wasserversorgung oder hilft an Einsatzstellen, an denen keine Wasserversorgung gegeben ist. (z.B. Waldgebiete)
In dem Fahrzeug finden neben dem Fahrer und dem Gruppenführer vier weitere Feuerwehr-frauen oder -männer Platz. Zwei Atemschutzgeräte können bereits während der Fahrt angelegt werden. Diese Zeitersparnis bei kritischen Einsätzen kann überlebenswichtig sein.
Weitere Neuerungen sind unter anderem ein pneumatisch ausfahrbarer Lichtmast am Fahrzeug. Das klassische Löschgerät die „Küblelspritze“ ist durch einen modernes Hydrofix Löschgerät ersetzt worden. Endlich gibt uns ein Überdrucklüfter die Möglichkeit verqualmter Räume zu Entrauchen und ein Mehrzweckschaumrohr erweitert unser Sprektrum.
Ausreichend Platzreserven gestalten das Fahrzeug nicht nur wesentlich übersichtlicher, sie lassen uns auch Freiraum für künftige Beschaffungen.Gemeinsam mit unserem Mehrzweckfahrzeug (MZF) sind wir nun für die kommenden Aufgaben gut gerüstet.
Ein besonderer Dank gilt hier der Gemeinde Bergkirchen, die der Feuerwehr Lauterbach und somit der Bevölkerung das Fahrzeug zur Verfügung gestellt hat.
Beladung links: Kettensäge, Tauchpumpe, Rettungsbrett, Lüfter, verschieden Armaturen und Schläuche, Werkzeugkasten | Beladung Geräteraum hinten: 4 Saugschläuche, Saugkorb, Kupplungsschlüssel, Arbeitsleinen, Pumpe |